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Laminar Flow

Die laminare Strömung ist die Bewegung von Flüssigkeiten und Gasen, bei der keine Verwirbelungen oder Querströmungen auftreten. Das Fluid strömt in Schichten, die sich nicht vermischen.

Die laminare Strömung wird für technische Einrichtungen wie beispielsweise Sicherheitswerkbänke oder Reinräume genutzt. Hier ist die englische Bezeichnung „Laminar Flow“ weit verbreitet: Unter Laminar Flow versteht man eine meist vertikal gerichtete, turbulenzarme Luftströmung hochrein gefilterter Luft, die mit gleich­mäßiger Geschwindigkeit über den zu schützenden Arbeitsraum oder Arbeits­platz strömt. Das Eindringen von Schwebstoffen wird verhindert und die durch den Arbeitsprozess entstehenden Partikel werden verdrängt. Die Bezeichnung laminare Strömung ist irreführend, da eine reine laminare Strömung an Hindernissen wie Maschinen oder Menschen verwirbelt.

Einsatzbereiche

In der Industrie werden turbulenzarme, quasi-laminare Strömungen überall dort angewendet, wo hohe Anforderungen an partikelfreie Arbeitsumgebungen gestellt werden – beispielsweise in der Reinraumtechnik oder bei Sicherheitswerkbänken. Typische Einsatzbereiche, bei denen Kontaminationen der Produkte durch in der Luft vorhandene Partikel vermieden werden müssen, sind die Halbleitertechnologie, die Medizin sowie die Pharmazie.

Funktionsweise

Gefilterte Reinluft strömt über eine große Eintrittsfläche turbulenzarm und in der Regel vertikal in den Raum und entweicht auf der gegenüberliegenden Fläche. Partikelbehaftete Luft wird aus dem Raum gedrängt – so werden die sensiblen Arbeitsbereiche und Maschinen möglichst gering kontaminiert. Der Laminar Flow wird mithilfe spezieller Anlagen aus Ventilatoren, Luftfiltern und Luftverteilern erzeugt. Die definierte Reinraumqualität hängt davon ab, welche Filterklassen eingesetzt werden.